Streitgespräch Sparen bei der Kultur? Sicher nicht, war sich die Berner Kulturszene am StadtKunstFest einig. Stadtpräsident Alec von Graffenried argumentierte dagegen finanzpolitisch – und schloss Wunder nicht aus.
Ein rauschendes Fest war es zwar nicht. Trotzdem demonstrierte die Berner Kulturszene am Samstag, dass sie zum Schluss der Sommerpause bereits wieder auf Betriebstemperatur ist: In und um den Progr hatte sie zum Stadt-KunstFest geladen, und ein in ordentlicher Zahl aufmarschiertes Publikum widerstand den Verlockungen des Badewetters. Schliesslich galt es, an diesem Anlass gegen die Sparpläne der Stadt ein Zeichen zu setzen – insbesondere gegen die vorgeschlagene Schliessung der Stadtgalerie.
Dass die städtischen Finanzen in Schieflage sind, bestritt natürlich auch Bernhard Giger nicht, der Präsident von Bekult, dem Dachverband der Berner Kulturveranstalter. Giger, der bis letzten Dezember das Kornhausforum leitete und damit selber Subventionsnehmer war, duellierte sich in einem Streitgespräch mit Stadtpräsident Alec von Graffenried. «Wie läufts mit der Kulturpolitik der Stadt?», so lautete der unverfängliche Titel des Podiums.