Liebe bekult-Mitglieder
Am 10. Juni hat der Gemeinderat der Stadt Bern seine Botschaft zur Kulturförderung 2024-2027 herausgebracht. Bis zum 21. August dauert die Vernehmlassung. Es blieb eigenartig ruhig nach der Veröffentlichung. Dabei geht die erste unter Kultur Stadt Bern-Leiterin Franziska Burkhardt ausgearbeitete Kulturbotschaft ganz schön zur Sache, nicht lärmig, aber mit Nachdruck. Ein zentraler Bereich der Förderung, die direkte Projektförderung, wird gänzlich umgekrempelt. «Ist Bern bereit für mehr Kulturdebatte?» fragte die «Hauptstadt» im Titel ihrer Berichterstattung. Die Frage nimmt bekult gern auf. Der Gurten-Gipfel, der am 13. Juli, dem ersten Tag des Gurtenfestivals, nach zweijährigem Unterbruch wieder stattfinden kann, wird ganz diesem Thema gewidmet sein.
Eine Rückblende zurück in die Zeit, als in den Medien eine Entwicklung einsetzte, wie sie nun auch vom neuen Förderungsmodell der Stadt ausgehen könnte, lohnt sich: Um die Jahrhundertwende hielt auf den Zeitungsredaktionen ein neues Produktionsmodell Einzug, von dem vor allem die Verlagsstrategen begeistert waren, die nicht wussten, wie auf die Herausforderung der Gratiszeitungen reagieren. Sie so gut es geht kopieren, war die entsetzlich kurz gedachte Antwort, 100-Zeilen-Journalismus, unbedingte Flexibilität anstelle vertiefter Recherche, Infotainment statt Meinungsbildung. >>>Weiterlesen …