Anwesend
Adrian Morgenegg (Theater am Käfigturm), Adrian Schild (StattLand), Andreas Rupp (Mahogany), Andri Probst (Musikfestival Bern), Arnaud Di Clemente (bee-flat), Beat Glur (Berner Kulturagenda, Protokoll, Vorstand), Béatrice Brunner (Galerie Brunner, Vorstand), Beatrice Häusler (Alpines Museum), Bernhard Giger (Kornhausforum, Sitzungsleitung, Präsident), Bernhard Schürch (Cinematte, Vorstand), Camil Schmid (Mosaik Events), Christian Pauli (Hochschule der Künste Bern, Vorstand), Danièle Kammacher (Kornhausbibliotheken), Dominic Kummer (Mosaik Events), Dorothea Stotzer (Muristalden), Franziska Burkhardt (Progr), Gisela Nyfeler (lux&ludus), Jacqueline Schnyder (Kulturbüro Bern), Madeleine Wyder (Theater am Käfigturm), Martina Amrein (Kino Rex), Michael Huber (Kornhausforum), Philipp Burkard (Science et Cité, Vorstand), Thomas Baumgartner (Passive Attack), Urs Rietmann (Kindermuseum Creaviva, Vorstand), Valérie Knoll (Kunsthalle, Vorstand), Victor Wanderley (Konservatorium Bern). (26)
Entschuldigt
Anne-Laure Junge (Botanischer Garten), Beat Sieber (BKO), Christian Heimann (Mahogany), Christine Wyss (Buskers Bern), Daniel Kölliker (ONO), Ernst Jäggli (Dampfzentrale), Fabio Baechtold (BeJazz), Gelgia Caviezel (Robert Walser-Zentrum), Jacqueline Strauss (Museum für Kommunikation), Katrin Gehri (Jazzfestival Bern), Lucia Vasella (sonOhr), Maria-Teresa Cano (Kunstmuseum Bern / Zentrum Paul Klee), Pierrette Hurni (visarte.bern), Regula Berger (Schweizer Schützenmuseum), Regula Blatter (Schlosskeller Fraubrunnen), Roland Röthlisberger (Eventservice), Simon Jäggi (Naturhistorisches Museum), Tanja Geier Thomson (Theater Effingerstrasse), Thomas Baumgartner (Passive Attack). (19)
Traktanden
1. Begrüssung
Bernhard Giger begrüsst die Anwesenden im grossen Saal des Kornhausforums. Er freut sich über das zahlreiche Erscheinen und erklärt das vorgesehene Programm.
2. Protokoll Mitgliederversammlung 2017
Es gibt keine Wortmeldungen.
Das Protokoll wird diskussionslos genehmigt.
3. Jahresrückblick des Präsidenten
Bernhard Giger verliest seinen Jahresbericht:
Ziemlich genau vor einem Jahr, am 20. März 2017, hat in der Kunsthalle die letzte Mitgliederversammlung unseres Vereins stattgefunden. Es war die letzte von Christian Pauli geleitete Versammlung, der nach acht Jahren als Präsident von bekult zurückgetreten ist. In meiner Würdigung seiner Tätigkeit habe ich gesagt, dass bekult in der Stadt Bern in kulturpolitischen Debatten eine Stimme hat, die gehört wird, und dass dies viel mit Christians Engagement zu tun hat. Seine pointierten, auch provokativen Interventionen haben die Berner Kultur belebt und manchmal auch aufgewirbelt.
Es war also kein leichtes Erbe, das ich da angetreten habe. Aber ich glaube, dass bekult weiterhin wahrgenommen wird, man fragt uns, man hört auf uns. Ich bin mir bewusst, dass nicht alles, was ich als Präsident öffentlich sage und mache, immer auf die ungeteilte Zustimmung aller bekult-Mitglieder stösst. Das ist eine der Herausforderungen dieses Amts, die Balance und den richtigen Ton zu finden, damit sich alle vertreten fühlen. Aber im Grundsatz geht es mir – und ich glaube, dem ganzen Vorstand – darum, dass der kritische Blick auf die Kulturlandschaft nicht verloren geht. bekult ist kein Berufsverband und keine politische Organisation und auch nicht – zumindest nicht direkt – abhängig von den Launen des Förderungssystems der öffentlichen Hand. Als Verein sind wir eine der wenigen unabhängigen Stimmen der Berner Kultur. Das ist für mich wegweisend. Wie es ist, ständig auf der Hut sein zu müssen, damit man richtig taktiert und nicht den Falschen auf den Fuss steht, das kenne ich als Leiter einer Kulturinstitution mit Leistungsvertrag bestens. bekult, das ist unsere Chance, muss das nicht.
Zur Vereinstätigkeit: Der Vorstand hat sich viermal getroffen. Neben der Organisation von Gipfel und Cinématte-Besuch war ein Haupttraktandum die Ausarbeitung der Leitsätze, die wir vor der Publikation allen Mitgliedern vorgelegt haben. Die Leitsätze sind eine Art Lead zu dem, was wir sind und was wir wollen. Auch die Website wurde aufgebessert, sie ist neu strukturiert und wieder einigermassen aktuell. Neu ist auch ein Newsletter an die Mitglieder, in dem ich zwei- bis dreimal jährlich von meiner und der Vorstandstätigkeit berichte.
Es gab im Vorstand – vor allem im Zusammenhang mit den Leitsätzen – einige recht angeregte Diskussionen, die dann auch in die Themenplanung des nächsten Gipfels eingeflossen sind. Ich danke allen Vorstandsmitgliedern herzlich für die Zusammenarbeit. Wir haben alle dichte Terminpläne; dass es trotzdem möglich ist, im Lauf des Jahres ein paar Mal zusammenzusitzen und mehr zu erledigen als nur die laufenden Geschäfte, ist nicht selbstverständlich, aber spannend.
Der bekult-Gipfel 2017 fand im Mai wiederum im Hotel/Restaurant Innere Enge im Rahmen des Internationalen Jazzfestivals statt. Es waren rund 70 Gäste anwesend. Nach der Begrüssung durch Urs Rietmann, einem Referat von mir zur Berner Kultur und einem Grusswort von Stadtpräsident Alec von Graffenried hielt das Hauptreferat der deutsche Publizist und Journalist Mark Terkessidis. Seine Themen waren ‚Kunst und Kultur zwischen Scheinselbstverständlichkeiten, alternativen Fakten und dem dunklen Kontinent der Realität’ – wahrlich ein weites Feld, durch das sich unser Gastredner, etwas sprunghaft, aber durchaus inspirierend kämpfte.
Im November waren wir mit der Reihe ‚bekult besucht’ zu Gast in der Cinématte. Ein sympathischer Anlass, nicht weil Filme von mir gezeigt wurden – neben einem Kurzfilmprogramm der Cinématte –, sondern weil hier das berühmte Networking ungezwungen bleibt, freundschaftlich. Vor dem Hintergrund der regionalen Zusammenarbeit, die ja nicht nur Aufgabe der Politik, sondern längst auch der Kultur ist, sind solche Anlässe wie in der Cinématte sinnvoll.
Im Sommer 2017 hat sich bekult in die Debatte um Kultur und Tourismus in Bern eingeschaltet. Zwischen der neugegründeten Tourismusorganisation Bern Welcome und bekult gab es Gespräche, bekult beteiligte sich auch an der 4. Kulturkonferenz zum Thema touristische Kulturvermarktung.
Erstmals dabei war bekult Anfang März 2018 am Neuzuzügeranlass der Stadt im Rathaus. Sicher eine gute Gelegenheit, sich neuem Publikum bekannt zu machen. Abgegeben haben wir die Berner Kulturagenda und – aus aktuellem Anlass – das Programmheft der Museumsnacht. bekult wird auch am nächsten Anlass im Herbst 2018 im Rathaus anwesend sein. Involviert ist bekult – wie dem Newsletter zu entnehmen war – in die Gespräche über eine kulturelle Nutzung des unteren Waisenhausplatzes und allenfalls weiterer öffentlicher Räume in der Stadt, eingeladen wurde bekult zu einer Besichtigung der neuen Kulturräume im einstigen Post-Hochhaus am Stadtrand.
Zuletzt, kurz, noch zu unserer jüngsten Intervention: der Medienmitteilung zur geplanten Präsentation eines alten Panzers vor dem Bellevue in der Museumsnacht. Ich will ehrlich sein: das habe ich bekult ein wenig reingebremst, man hätte da sicher auch etwas diplomatischer vorgehen können. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung hätte früher sein sollen, als wir damit gekommen sind, war die Idee bereits vom Tisch. Aber der Grundsatz – ob die Museumsnacht der richtige Rahmen ist für diese militärische und historisch wenig reflektierte Schau – der bleibt. Ich habe die Schau gesehen: Militär-Nostalgie und die Präsentation des Büros von General Wille wie befürchtet unkritisch und fast ganz unkommentiert. Die Schau, es soll nicht verschwiegen sein, war ein Riesenerfolg, das Thema Armee zieht, das ist die Realität. Aber das Bellevue ist keine Kulturinstitution und die Schweizer Armee, die den Abend verantwortete, definitiv auch nicht. Die Museumsnacht jedoch ist unsere Nacht, die Nacht der Berner Kultur. Darum ist es mir gegangen, um die eine, einfache Frage: Was alles ist möglich unter dem Label Kultur?
Christian Pauli bemerkt zum Thema Museumsnacht:
Man solle nun eine Debatte führen. Er findet, dass Militär, Oldtimer und das Bundeshaus nicht zur Kultur gehören und darum auch nichts an der Museumsnacht verloren haben. Er fordert bekult auf, diese Diskussion nun weiterzuführen.
Bernhard Giger antwortet:
Das Thema ist wichtig, aber wir brauchen es jetzt nicht hier zu diskutieren. Wir nehmen das auf und werden es im Vorstand zur Sprache bringen. Der Thema könnte lauten: Sind wir auf dem richtigen Weg mit der Museumsnacht?
4. Jahresrechnung 2017
Beat Glur verteilt, präsentiert und erklärt die Jahresrechnung 2017. Die Rechnung schliesst bei Ausgaben von CHF 12’768 (Vorjahr: CHF 10’192) und Einnahmen von CHF 10’000 (Vorjahr: CHF 13’000) mit einem Reinverlust von CHF 2768 (Vorjahr: Reingewinn von CHF 2808) ab. Der grösste Posten ist wie immer der bekult-Gipfel, der uns diesmal CHF 5583 (Vorjahr: CHF 4700) gekostet hat. Der Kontostand Ende 2017 betrug CHF 10’189 (Vorjahr: CHF 12’957).
Beat stellt eine tendenziell sinkende Zahlungsmoral fest und appelliert darum an die bekult-Mitglieder, ihre Mitgliederbeiträge doch bitte in den ersten Monaten des Jahres zu bezahlen.
5. Bericht des Revisors
Unser Revisor Andreas Rupp liest seinen Bericht vor:
Als Revisor habe ich am 16. März 2018 die Buchführung und Jahresrechnung von bekult für das am 31. Dezember 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Sämtliche Aufwände/ Ausgaben sind umfassend belegt und lückenlos nachvollziehbar. Gemäss meiner Beurteilung erfolgt die Buchführung und Darstellung der Jahresrechnung ordnungsgemäss. Aufgrund der Ergebnisse meiner Prüfung beantrage ich die vorliegende Rechnung zu genehmigen.
Der Revisionsbericht wird von der Mitgliederversammlung zur Kenntnis genommen.
Die Jahresrechnung wird per Akklamation gutgeheissen.
6. Decharge Vorstand und Präsidium
Die Decharge wird diskussionslos und einstimmig per Akklamation erteilt.
7. Bestätigung Gesamtvorstand und Präsidium
Der bisherige Vorstand und Bernhard Giger als Präsident werden per Akklamation bestätigt und sind damit für ein Jahr wiedergewählt.
8. Ausblick auf laufende Geschäfte / bekult-Gipfel
Bernhard Giger: Der bekult-Gipfel fand die letzten zwei Jahre in der Inneren Enge im Rahmen des Internationalen Jazzfestivals statt. Der Vorstand hat nach anderen Optionen gesucht und dabei das Festival auawirleben im Schlachthaus ins Auge gefasst. Seit kurzem wissen wir jedoch, dass wir wieder zurück auf den Gurten können, wo der Anlass, damals Gurten-Gipfel genannt, zuvor fünfmal stattgefunden hat.
Der bekult-Gipfel findet darum am Mittwoch, 11. Juli, dem ersten Festivaltag, wieder auf dem Gurten statt. Neu ist, dass jene, die nach dem Gipfel noch am Festival bleiben wollen, einen (reduzierten) Betrag für ihren VIP-Pass bezahlen müssen.
Eine separate Einladung zum bekult-Gipfel auf dem Gurten wird zeitnah verschickt.
Verschiedene Mitglieder aus dem Plenum äussern sich zum Thema Gipfel:
Bernhard Giger erwähnt noch den Neuzuzüger-Anlass, an dem bekult beteiligt war. Der Einstand habe sich bewährt, wir werden im Herbst wieder dabei sein.
Bernhard Giger sagt, dass es auch weiterhin einen Newsletter geben werde.
9. Nächste MV: 18. März 2019
Die Mitgliederversammlung 2019 findet am Montag, 18. März 2019 auf Einladung von Philipp Burkard, Vorstandsmitglied und Leiter von Science et Cité, im Haus der Akademien an der Laupenstrasse 7 statt.
10. Varia / Diskussion
Es gibt keine Wortmeldungen.
Ende der MV um 17.35 Uhr.
Nach der ordentlichen Mitgliederversammlung erzählt Hausherr Bernhard Giger von der Geschichte und der organisatorischen Struktur des Kornhausforums.
Anschliessend lädt er ein zur Dia-Foto-Präsentation „Das Lächeln des Fotografen“ auf zwei Leinwänden. Die Band ‚Daliah’ mit Renee Leanza, Michael Erismann und Fabian Leanza, der auch der Kornhausforum-Techniker ist, improvisiert dazu passende Klänge.
Schliesslich folgt in der Eingangshalle das gemütliche Zusammensein beim Apero mit Getränken und Häppchen.
Für das Protokoll
Beat Glur